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Geschichte des Instituts für Physiologie

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Am 4. Dezember 1948 wird in Berlin-Dahlem während der Berliner Blockade die Freie Universität Berlin (FU) gegründet. Das Physiologische Institut wird deshalb zum Wintersemester 1948/49 von Mitte nach Dahlem verlegt. Noch im gleichen Jahr beginnt der Lehrbetrieb an der FU: Für die Fächer Anatomie, Physiologie und Physiologische Chemie in der Biologischen Bundesanstalt in der Königin-Luise-Straße in Berlin-Dahlem.

Als erster Neubau der FU wird 1949 das Präpariersaalgebäude des Instituts für Anatomie in der Königin-Luise-Straße 15 eröffnet; das gesamte Institut wird 1952 fertiggestellt. 1959 wird der Grundstein für das Klinikum Steglitz gelegt und mit dem Neubau des Instituts für Physiologie in der Arnimallee begonnen. 1963 kann die Physiologie der FU - bis zum Abschluß der Bauarbeiten in der Lentzeallee in Dahlem untergebracht – zusammen mit der Physiologischen Chemie den Neubau in der Arnimallee 22 beziehen. Die neuen Forschungs- und Ausbildungsstätten der vorklinischen Disziplinen befinden sich nun in enger Nachbarschaft an einem Standort in Berlin-Dahlem.

1969 wird die medizinische Fakultät in sieben Fachbereiche (FB) gegliedert: FB 1 umfaßt die Vorklinik und wird 1974/75 in Grundlagenmedizin umbenannt. Der Fall der Mauer 1989 führt bald zu einer Neustrukturierung der Berliner Hochschul- und Krankenhauslandschaft: 1994 wird das Klinikum Steglitz in Universitätsklinikums Benjamin Franklin der FU Berlin (UKBF) umbenannt. 1995 fusionieren der FB Grundlagenmedizin der FU und das UKBF zum FB Humanmedizin der FU. 2000 erfolgt mit finanzieller Unterstützung des BMBF/DLR die Gründung des Zentrums für Weltraummedizin Berlin (ZWMB) an der FU Berlin, nachdem insbesondere die Kreislaufphysiologen am Physiologischen Institut O. H. Gauer (1909-1979) und sein Schüler K. Kirsch (geb. 1938) diese Forschungsrichtung am Institut über Jahrzehnte hin vorangetrieben hatten.

Weitere Schwerpunkte der Forschung am Physiologischen Institut waren bis 2000: Mikrozirkulation (AG Gaethgens/Pries), Sinnesphysiologie (AG Grüsser), Autonomes Nervensystem (AG Koepchen), Zellphysiologie (AG Siegel) sowie Nierenphysiologie (AG Hierholzer). Die Pläne der Regierungskoalition 2001, den Fachbereich Humanmedizin zu schließen und das UKBF in ein städtisches Krankenhaus umzuwandeln, werden nach massiven Protesten nicht umgesetzt. 2003 werden der FB Humanmedizin der FU und die Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin zu einer Fakultät zusammengeführt, der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Am Institut für Physiologie in der Arnimallee werden in den folgenden Jahren Stiftungsprofessuren im Bereich Herz-Kreislaufphysiologie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) und im Bereich Weltraummedizin und Extreme Umwelten durch eine Initiativpartnerschaft des DLR mit der Industrie (EADS, Schering) und durch private Stifter ermöglicht, und mit den Professoren Habazettl, Kübler, und Gunga besetzt. Diese Stiftungsprofessuren ergänzen die bereits vorhandenen Forschungsschwerpunkte zur Mikrozirkulation (initiiert durch P. Gaethgens / A. R. Pries) sowie zur humanphysiologischen Forschung in extremen Umwelten (initiiert durch K. Kirsch und seinen Schüler H.-C Gunga) am Institut in Dahlem.

Die Pläne, die Institute für Anatomie, Physiologie und Biochemie auch räumlich zusammenzulegen und vom Standort Dahlem an den Campus Mitte umzusiedeln, werden in den folgenden Jahren sukzessive in die Tat umgesetzt, verbunden mit zum Teil mehreren Umzügen für einzelne Arbeitsgruppen bzw. Institute. Das Anatomische Institut in Mitte wird nach Renovierung 2009 als erstes seiner neuen Bestimmung übergeben. 2012 kann nach zweijähriger Bauzeit das neue Lehr- und Forschungszentrum CharitéCrossOver (CCO) für die Grundlagenfächer am Campus Mitte fertiggestellt werden. 2012/2013 beginnt der Umzug der physiologischen und biochemischen Institute aus Dahlem in das CCO, wo sie seitdem ihre Forschung und Lehre betreiben. Nach der Wahl im Dezember 2014 von A. R. Pries zum Dekan der Charité liegt die Leitung des Instituts kommissarisch in den Händen von H.-C. Gunga. Ab August 2016 übernimmt W. M. Kübler als Neuberufung die Leitung des Instituts für Physiologie am CCO, wodurch die etablierten Bereiche Herz-Kreislaufphysiologie und Weltraummedizin durch einen neuen Schwerpunkt im Bereich der respiratorischen Physiologie ergänzt werden.